Systemische Familien– und Jugendhilfe Marco Galante und Team

Systemische Grundhaltung

Unsere Arbeit basiert auf den Grundlagen der systemtheoretischen Schulen, die seit etwa 45 Jahren viele verschiedene bewährte Denkansätze miteinander vereinen.

Kernpunkte der systemischen Sichtweise sind die „Theorie sich selbst erzeugender Systeme“ und der sogenannte „erkenntnistheoretische Konstruktivismus“.

Wir denken und handeln systemisch.

Systemisches Denken

… bedeutet für uns, den Menschen als autonomes Wesen zu verstehen, als Experten seiner selbst, seiner Lebensgeschichte und der Beziehungen, in denen er lebt.

Sowohl der Einzelne, als auch Familien, Gruppen und Organisationen werden von uns als Systeme gesehen, die in ihren biologischen, psychischen und sozialen Funktionen nach Homöostase (=funktionales Gleichgewicht) streben.
Droht ein System aus dem Gleichgewicht zu geraten, so versucht es, Homöostase wieder herzustellen. Diesen Anpassungsprozess betrachten wir als einen Lösungsversuch, der unter Umständen dysfunktional sein kann, wenn er zu Verhaltensweisen, Denk- und Kommunikationsmustern führt, die individuell, familiär oder gesellschaftlich als „Problem“ empfunden werden.
Wir sehen diese Verhaltensweisen als Symptome, die innerhalb des Systems sinnhaft, jedoch nicht sinnvoll sind und auf Dauer zu Konflikten, Erstarrungen, Ausstoßungsprozessen und/oder Erkrankungen führen können.

Indem Menschen versuchen, die Welt – und damit auch familiäre und soziale Beziehungen in ihrer Komplexität – zu erfassen und zu verstehen, sind sie in den Prozessen ihrer individuellen Wahrnehmung ausgesetzt.
Da das menschliche Gehirn versucht, die Umwelt so plausibel wie möglich abzubilden, reduziert es die Flut an Informationen, und der Mensch schafft eine vermeintlich objektive Realität. Diese Reduktion der Informationen wird beeinflusst durch lebensgeschichtliche, gesellschftliche, familienimmanente und zum Teil über Generationen tradierte Regeln, Wert, Gebote, Tabus und Aufträge.

Systemisches Handeln

… beinhaltet, dass wir in unserer Arbeit mit Systemen die oben genannten Prozesse bewusst machen. Wir regen Familien, familiäre Subsysteme und Einzelne dazu an, ihren Einfluss auf Kommunikation und Beziehungen zu reflektieren, neue Sichtweisen zuzulassen sowie vorhandene Ressourcen zu nutzen und neue zu entwickeln. Für alle Beteiligten können so Perspektiven erschlossen werden, die von mehr Lebensqualität und funktionalen Lösungen geprägt sind.

Unsere Haltung gegenüber den Klienten zeichnet sich aus durch transparente Kommunikation, Respekt, Unvoreingenommenheit, Interesse und Wertschätzung. Zur Erarbeitung neuer und zur Stärkung vorhandener hilfreicher Lösungen werden systemische Methoden angewandt, die es den Klienten ermöglichen, neue Sichtweisen zu entwickeln, ihre Kommunikationsfähigkeit zu stärken und Konflikte zu bewältigen.

Neueste Erkenntnisse der Neurobiologie fließen ebenso in unsere Arbeit ein wie unsere Erfahrungen aus Fortbildungen und Fachtagungen.
Um der Komplexität familiärer Systeme gerecht zu werden, arbeiten wir grundsätzlich im Co-Therapeut*innen-System, das sich in der Regel aus einer weiblichen und einer männlichen systemischen Fachkraft zusammensetzt.

Wir beziehen möglichst das ganze Familiensystem und wichtige Personen aus dem Umfeld ein (z. B. Freunde, Verwandte, Nachbarn).
Gegebenenfalls arbeiten wir zeitweise mit Subsystemen der Familien (z. B. Eltern/Paar, Geschwister, Großeltern).

Wir legen Wert auf die Vernetzung mit weiteren Helfersystemen (z. B. Ärzte, Lehrer, Therapeuten), die die Familien aktuell unterstützen, bzw. in der Vergangenheit unterstützt haben.

Logo Markt42 Essen Oberhausen
Systemische Familien- und Jugendhilfe
Marco Galante und Team
Marktstr. 42 - 44 / 46045 Oberhausen
info@marktvierzwei.de
Telefon - 0208 8 84 84 34